DIGITbrain-Projekt: Digitaler Zwilling – Jetzt auch für KMU

 

Viele Firmen haben schon die ersten Schritte in Richtung Digitalisierung und Automatisierung unternommen. Damit auch kleine und mittelständische Unternehmen die Möglichkeit erhalten, die nächsten Schritte der Digitalisierung zu gehen, fördert das EU-Forschungs- und Innovationsprogramm Horizont 2020, das Projekt DIGITbrain. Mit 8 Millionen Euro soll den KMU der Zugang zu den Vorteilen der künstlichen Intelligenz und insbesondere den digitalen Zwillingen erleichtert werden.

 

 

Aber was ist eigentlich ein Digital Twin?

Der Digital Twin ist im Grunde nichts anderes als die virtuelle Darstellung eines Produkts, Systems oder Prozesses. Also eine exakte digitale Kopie, die physische Eigenschaften aus der realen Welt simuliert. Die Daten des physischen Gegenstücks werden erfasst, wodurch Hersteller den Fertigungsprozess simulieren, optimieren und Vorhersagen über Maschinenausfälle oder Wartungsbedarf treffen können.

Das DIGITbrain-Konzept

Das DIGITbrain-Projekt hat am 1. Juli 2020 begonnen und besteht aus einem Konsortium von 36 Partnern. Während seiner Laufzeit wird es in zwei offenen Ausschreibungen für Experimente weitere Mitarbeiter anziehen, hauptsächlich KMU aus den Bereichen Technologie und Fertigung. Das EU-Projekt wird dreieinhalb Jahre lang im Rahmen des Forschungs- und Innovationsprogramms Horizont 2020 von der Europäischen Kommission mit einem Budget von 8,34 Millionen Euro gefördert.

Ziel ist es, ein "digitales Produktgehirn" zu entwickeln, welches Daten über den gesamten Lebenszyklus einer Produktionslinie oder einer Maschine speichert. Durch die Erfassung all dieser Daten wird es möglich sein, Maschinen bei Bedarf für ganz bestimmte Fertigungsaufgaben anzupassen und einzurichten. Dies wird ein neues Fertigungsmodell ermöglichen, das als Manufacturing-as-a-Service (MaaS) bezeichnet wird. So wird die On-Demand-Produktion sehr viel speziellerer Produkte ermöglichen, auch in kleineren Mengen und das auf wirtschaftlich rentable Weise.

LIS Data Solutions & SEINSA Autofren

Die Europäische Union hat ein Experiment ausgewählt, welches von LIS Data Solutions und SEINSA Autofren im Rahmen des Innovationsprogramms DIGITbrain entwickelt wurde und darauf abzielt, den europäischen KMU den Zugang zu den Vorteilen der künstlichen Intelligenz und insbesondere den digitalen Zwillingen zu erleichtern.

Das Projekt zielt darauf ab, Effizienzverluste der Maschinen zu vermeiden. Eines der Hauptanliegen bei industriellen Prozessen. Unter dieser Prämisse analysiert, simuliert und optimiert DRIVEN, so der Name des Vorschlags, die gesamte Produktbewegung zwischen einem Teilelager und dem Verpackungsprozess in einer Fabrik für Automobilteile.

Um dies zu erreichen, wird der Prozess überwacht und das Ausfallrisiko (Risk of Failure Forecasting) mit Hilfe eines innovativen Vorschlags vorhergesagt, der auf den großen Fortschritten bei künstlichen Bildverarbeitungssystemen und Faltungsneuronalen Netzen (Convolutional Neural Network) basiert.

Das Experiment optimiert die Produktionsprozesse und führt zu einer deutlichen Steigerung der OEE (Overal Equipment Effectiveness), einem Indikator, der die Effektivität von Industriemaschinen misst und die Effizienz, Produktivität und Rentabilität von Unternehmen erhöht.

Ihr Ansprechpartner:

Matthias Rothfuchs, Managing Partner der LIS DATA SOLUTIONS GmbH
Tel.: +‪49 40 82211390

 

Bildnachweis: © LIS DATA SOLUTIONS GmbH

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