Das Ersatzteilmanagement der Zukunft

Ersatzteile für Maschinen und Anlagen im Wert von mehr als 100 Millionen Euro hat ein Unternehmen aus der Automobilindustrie durchschnittlich standortübergreifend auf Lager. Doch über die Bestände gibt es häufig keine transparente Datenlage. Die Folgen: hohe Kosten und geringe Flexibilität. Hier setzen Leadec und Sparetech mit ihrer Lösung für das integrierte Ersatzteilmanagement an.

„Unser gemeinsames Ziel ist es, durch die smarte Verbindung von digitalem und physischem Ersatzteilmanagement das gebundene Kapital in den Unternehmen drastisch zu senken und gleichzeitig die Ersatzteilverfügbarkeit auf über 99 Prozent zu erhöhen“, erklärt Dr. Bernd Voelpel, Leiter der Smart Factory Group bei Leadec.

 

Kostenfaktor Ersatzteile

Ein Produktionsausfall kann für Automobilhersteller schnell extrem teuer werden. Deshalb sind die Lager für den Notfall gut gefüllt. Dasselbe Ersatzteil ist jedoch oft in mehreren Lagern an verschiedenen Standorten vorhanden – die Gleichteilerate liegt häufig bei 15 bis 25 Prozent. Was fehlt, ist eine transparente Datenlage.

Die sollte eigentlich ein ERP-System liefern, in dem je nach Unternehmen zwischen 90.000 und 350.000 verschiedene Positionen zu finden sind. Allerdings sind bis zu zwei Drittel aller Datensätze im ERP-System fehlerhaft durch inkonsistente Schreibweisen, versteckte Duplikate oder umcodierte Datensätze.

Big Data für Ersatzteile

Die Lösung von Sparetech sorgt für Transparenz. „Im ersten Schritt erfolgt die eindeutige Identifikation der Ersatzteile durch modernste Technologien aus den Bereichen des semantischen Datenmanagements, Big Data und der automatisierten Datenverarbeitung. Im zweiten Schritt werden Duplikate, Abkündigungen und standortübergreifende Gleichteile sichtbar gemacht sowie Original-Hersteller-Produktinformationen ergänzt. So erhalten unsere Kunden eine vollständige und fehlerfreie Datenbasis“, erläutert Dr. Lukas Biedermann, Geschäftsführer von Sparetech.

Standortübergreifende Lagerverwaltung

Diese Datenbasis ist die Grundvoraussetzung für den Aufbau einer standortübergreifenden Lagerverwaltung, bei der mehrere Werke auf ein zentrales Ersatzteillager zugreifen (Inventory Pooling). Durch diesen integrierten Ansatz werden Bestände reduziert und Kosten gespart, aber gleichzeitig die Verfügbarkeit erhöht. Leadec bringt hier seine Kompetenzen in der innerbetrieblichen Logistik und Instandhaltung aus der täglichen Arbeit in mehr als 300 Fabriken weltweit ein. Ein weiterer Vorteil: die transparente Datenlage ermöglicht eine datenbasierte Produktionsinstandhaltung (PEM). Dadurch sinken die Ausfallzeiten in der Produktion und die Qualität steigt.

Ersatzteile on-demand

Leadec und Sparetech denken das Thema noch weiter und haben bereits das Ersatzteilmanagement der Zukunft im Blick: „Im nächsten Schritt kann die Ersatzteilbeschaffung noch flexibler werden, wenn mehrere Unternehmen auf einen Ersatzteilpool zugreifen. Die Ersatzteile werden on-demand geliefert und durch Finanzierungsmodelle, sogenanntes Off-Balancing, kann das gebundene Kapital deutlich gesenkt werden“, sagt Stephan Hihn, der das Produktmanagement für Leadec in Europa leitet.

www.leadec-services.com

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