Autogipfel zeigt: Wir stehen vor Mammutaufgabe. Der ACOD sieht die Branche in Ostdeutschland gut aufgestellt. Politik muss jetzt verlässliche Rahmenbedingungen für neue Industriepolitik schaffen.

  • Der Geschäftsführer des Automotive Cluster Ostdeutschland (ACOD), Dr. Jens Katzek, vertritt die Branche im Expertenkreis Transformation der Automobilwirtschaft (ETA) bei Bundesminister Robert Habeck.

  • Er kommentiert den Mobilitätsgipfel am 10. Januar wie folgt: „Der Auto-Gipfel im Bundeskanzleramt ist ohne Frage wichtig – aber er kann nur ein Auftakt für einen Prozess in diesem Jahr sein, mit dem Ziel, die Industrienation Deutschland auf neue Fundamente zu stellen.“

  • Katzek: „Die Ostdeutschen Automobilproduzenten, deren Zulieferer und Partner haben die Transformation der Standorte hin zu zukunftsweisenden und nachhaltigen Antrieben weit vorangetrieben. Die Ladeinfrastruktur hinkt aber Deutschlandweit deutlich hinterher.“

  • Katzek: „Ostdeutschland ist dabei mehr als E-Mobilität: Wir entwickeln in punkto Wasserstoffkompetenz, eFuels und Batterietechnik. Wenn wir unser Ziel erreichen wollen, mit zukunftsweisenden Antriebstechniken zur CO2-Reduzierung beizutragen, dürfen wir uns nicht nur auf reine batterieelektrische Fahrzeuge konzentrieren. Jetzt muss die Politik aber ebenfalls ihre Hausaufgaben erledigen – denn wir haben ein gemeinsames Projekt vor der Brust!“

Leipzig – Der Automotive Cluster Ostdeutschland e.V. (ACOD) sieht die Branche bei der Bewältigung der Transformation hin zu zukunftsfähigen CO2-neutralen Antrieben in den neuen Bundesländern auf dem richtigen Weg. Elektromobilität, Hybridantriebe, Wasserstoff und moderne synthetische Kraftstoffe werden gemeinsam die Mobilität in den kommenden Jahrzehnten beherrschen. Parallel wird der Ausbau der Forschungskompetenzen für Batterietechnik, Fahrzeugelektronik und synthetische Kraftstoffe weiter vorangetrieben.

Mit Blick auf den ersten Deutschen Autogipfel in Berlin unter Bundeskanzler Olaf Scholz unterstreicht der Geschäftsführer des Automotive Clusters Ostdeutschland, Dr. Jens Katzek, klar die wichtige Rolle der Automobilindustrie und deren Partner im Transformationsprozess der gesamten Branche. „Wir gehen voran, wir verfügen nicht nur über exzellent aufgestellte Fertigungsstandorte von BMW, Daimler, Opel, Porsche und Volkswagen, sondern über international anerkannte Kompetenzen in Forschung und Entwicklung.“ Zusammen mit dem breiten Mittelstand in der Zulieferindustrie und der Dienstleister- bzw. Ausrüsterbranche seien dies stabile Fundamente für die Zukunftsfähigkeit und Beschäftigungssicherheit, gleichsam mit positivem Einfluss auf die gesamte Ostdeutsche Wirtschaft.

„Wir bringen unsere Expertise zudem gezielt in den Expertenkreis des Bundeswirtschaftsministeriums ein“, so Katzek. Es reiche nicht, nur die Vision einer Transformation der Mobilität an die Wand zu werfen – es müsse auch gemeinsam daran arbeiten werden, die Transformation zu einem Erfolg zu führen!

„Die Politik hat von der Automobilwirtschaft gefordert, den Prozess zu beschleunigen und den Schalter für die Elektromobilität schnell umzulegen. Das ist geschehen, gerade auch in Ostdeutschland“, bekräftigt Katzek. Die Autoindustrie stehe zum Klimaschutz. Sie biete emissionsfreie Fahrzeuge für die Verbraucherinnen und Verbraucher an und hat bereits jetzt zig Milliarden investiert, um dieses Ziel zu erreichen.

„Egal ob bei Batterie getriebener Mobilität, bei Wasserstoff als Alternative und bei synthetischen (= CO2 neutralen) Brennstoffen für die zig Millionen Autos, die wir noch Jahrzehnte auf den Straßen haben werden – zu allen Themen finden sich Vorreiter und wichtige Akteure in der ostdeutschen Industrie und Forschung“, sagte Katzek.

Jetzt muss die Politik aber ebenfalls ihre Hausaufgaben erledigen – denn wir haben ein gemeinsames Projekt vor der Brust! Und das heißt:

  • Sichere Energieversorgung zu wettbewerbsfähigen Preisen.

  • Global diversifizierte Handelsvereinbarungen, um Rohstoffe zu sichern. Der industrielle Wandel hin zu mehr Klimaschutz erfordert eine neue Rohstoffbasis. Unsere Transformation – und damit für die Zukunft – basiert auf einer Reihe von Rohstoffen, die wir importieren müssen. Entscheidend ist dabei, weltweite, diverse Bezugsquellen zu haben, die den steigenden Bedarf krisensicher abdecken

  • Aufbau einer Infrastruktur, die den Namen auch verdient. Das heißt mehr Dynamik in den Aufbau der Lade-Infrastruktur und in die digitale Infrastruktur. Wir reden zwar über autonomes Fahren und mehr Verkehrssicherheit und mehr Komfort durch miteinander verbundene Autos in der Zukunft – ohne eine digitale Infrastruktur läuft da aber gar nichts!

  • Das alles wird nicht gehen, wenn nicht auch Genehmigungsverfahren digitaler, einfacher und schneller werden.

 

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