ACOD Kamingespräch "Batterie (-produktion)"

Das zweite Kamingespräch, die neue Plattform für webbasierte Kommunikation im ACOD, widmete sich diesmal dem Thema Batterie (-produktion).

Und es war für jeden interessant - vom Zellhersteller, über den Anlagenbauer, die KMU bis hin zum User von E-Mobilität.

Den Blick in die Glaskugel, aber auch auf die aktuellen Trends und Entwicklungen, wagte Batterieexperte Heiko Breitbeck, Head of EV Business Development bei Lyric Germany.

Die Energie- und Mobilitätswende ist in vollem Gange und bietet Chancen für viele, auch die KMU in der ostdeutschen Automobilbranche und deren Partner. Im Gespräch mit Dr. Jens Katzek bringt es Breitbeck schnell und klar auf den Punkt: „Wer Chancen nutzen will, sollte Freude an hoher Umsetzungsgeschwindigkeit mitbringen und keine Angst vor finanziellen Risiken, bei doch teilweise sehr hohen Investitionsvolumen, haben.“ Und doch, gerade in der Qualitätssicherung oder beim Recycling bieten sich viele Chancen.

 

Die Entwicklung der Zellchemie und deren Fertigung bis hin zu Batterie-Modulen und dem Packaging der Batterien hat eben erst begonnen und bereits eine atemberaubende Geschwindigkeit aufgenommen. Noch sind Lithium-Ionen-Batterien voll im Trend und schon wird an Alternativen wie Natrium oder Festkörperbatterien geforscht und entwickelt. Zellchemie und Batterieverpackung sind dabei gleichermaßen von der Entwicklung getrieben. Und Sauberkeit bzw. Prozesshygiene spielen eine herausragende Rolle in allen Herstellschritten. Schließlich will keiner einen Batteriebrand durch kleinste Verunreinigungen oder Beschädigungen in den Zellen tatsächlich erleben.

Auch beim Recycling gelten diese Maßstäbe, sind die Batteriekosten doch zu 50 - 80 % von den Materialien getragen. Da lohnt es sich, den Trend zum nachhaltigen Batterie-Life-Cycle zu beobachten und schnell auf den rollenden Zug aufzuspringen.

Vorhersagen, wann und wie sich die Batterietechnik verändert oder revolutionär neu aufstellt, sind aktuell noch kaum möglich. Auch sind sehr viele und unterschiedliche Akteure gleichermaßen und parallel unterwegs.

Wie agil die Prozesse sind, zeigt beispielsweise auch das Unternehmen Lyric. Die Lyric-Gruppe hatte vor wenigen Jahren 4.000 Mitarbeiter und nun über 10.000.

Doch: Eines hat sich auch in diesem Kamingespräch bestätigt. Die Ladeinfrastruktur muss zwingend verbessert, und die Ladezeiten weiter verkürzt werden. Die Zellchemie spielt dabei eine ebenso große Rolle, wie die Energienetze. Das wird auch Einfluss auf die Batteriereichweiten und damit auf deren Größe und Gewicht haben – ganz wesentliche Argumente für Nachhaltigkeit im Produkt und dessen Fertigung.

Fazit: Die Energie- und Mobilitätswende hin zur e-Mobilität wird in den kommenden Jahren sehr stark von der Batterietechnik geprägt sein. Deren Entwicklung eben erst gestartet, hat an Fahrt unglaublich zugelegt und bietet viele Chancen für die Mitglieder des ACOD und dessen Partnernetzwerke.

 

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